Moral – eine persönliche Betrachtung

Zusammenfassung des Gästeabends

Moral
Der Referent Wolfgang Schmidt behandelte das Thema aus seiner persönlichen Betroffenheit. Nach einer Klärung der Begriffe Moral, Ethik und Amoral folgte seine Bewertung der „deutschen
Leitkultur“ und weiterer moralisch aufgeladener Schlagworte. Aus der Sicht des Referenten stellen sich uns heute wichtige Fragen:
  • Ist die Toleranz eine Einbahnstraße?
  • Kann man sich immer noch herausreden mit „nichts gewusst“?
  • Sollte man nicht wissen wollen – aber kann man heutzutage noch alles wissen, was an Unrecht geschieht und muss man auf all das reagieren?
Er wünscht sich mehr Streit über Moral und endete mit einem Zitat von Kant. In der anschließenden Diskussion entstanden weitere Fragen und angeregte Gespräche, Auszug:
  • Gibt es interkulturelle moralische Regeln?
  • Woher kommt überhaupt der eigene Moralbegriff?
  • ….
Einigkeit herrschte darüber, dass wir Moral brauchen und sie entwickeln müssen, weil wir auch eine dunkle Seite in uns tragen.
Eine Vereinfachung von Kants moralischem Imperativ Zitat:
„Was Du nicht willst das man Dir
tut, das füg auch keinem andern zu“
fand allgemeine Zustimmung als Spruch ohne erhobenen Zeigefinger. Ein Gast berichtete über die Theorie der „Spiral Dynamics“, nach der in Übergangsphasen des Wertewandels zuerst übertrieben wird. Weiterhin war die junge Generation ein Thema:
  • Ist sie verantwortungslos und egoistisch oder ganz im Gegenteil?
  • Finden Kinder heute keine Zeit und Ruhe mehr, um Antworten auf Lebensfragen zu finden
  • nehmen sie sich ganz bewusst Auszeiten, um Entscheidungen zu treffen?
Kurz wurde auch das muslimische Kopftuch und die verschiedenen Gründe, es zu tragen diskutiert. Vorleben sei für die Moral viel nützlicher als Belehren, darüber waren wir uns einig.
Auf die vielen anderen Fragen gab es spannende Gespräche, aber wie immer weder Lösungen noch endgültige Ergebnisse.

Das war unsere Ankündigung

Für unseren Gästeabend im November haben wir einen externen Redner, der das Thema aus seiner persönlichen Perspektive vorträgt. Verschiedene Fragen drängen sich mir auf:

  • Was ist Moral?
  • Wie dehnbar ist der Begriff?
  • Welchen Stellenwert hat das Thema heutzutage?
  • Was können unsere Gäste zum Thema beitragen?

Hier eine Definition:

„Sitte; bezeichnet – im Unterschied zur Ethik als Theorie der Moral – die normativen Regeln, die das Handeln von Menschen faktisch bestimmen bzw. bestimmen sollten, wobei Menschen auf den Verstoß gegen diese Regeln mit Schuldgefühlen reagieren. Die mores umfassten traditionell das Spektrum von den Konventionen bis zu sanktionsbewehrten Rechtsregeln. Bei Kant erfolgt eine Verengung und Vertiefung des Begriffs Moral auf die Autonomie des Gewissens jedes einzelnen, das allerdings wegen des Anspruchs auf Allgemeingültigkeit seiner Maximen konzeptionell an die Gesellschaft, bei Kant an die Menschheit, gebunden bleibt. Seit Hegel wird daher zwischen Moral, „Moralität” im Sinn individueller Überzeugung, und „Sittlichkeit” im Sinn von durch Recht und Verfassung gestütztem, historisch-kulturell bedingtem Institutionensystem einer Gesellschaft unterschieden.“

Quelle:  https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/moral-38236/version-261661

Sie sollten (wieder) dabei sein.

Der Gästeabend „Moral – eine persönliche Betrachtung“ findet statt:

Mittwoch, 13.11.2019 19:30

Im bremer Oelzweighaus, Kurfürstenallee 8. Eine von uns bestätigte Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

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